Vom Jahr 1941 – 1948 fehlen alle Protokolle und Aufzeichnungen der Feuerwehr. Die Vermutung liegt nahe, dass in diesen Aufzeichnungen auch nationalsozialistisches Beweismaterial enthalten war und darum diese Schriften vernichtet würde. Laut Aussage damaliger Feuerwehrmitglieder wurde jedes Jahr eine Generalversammlung und mehrere Frühjahrs- und Herbstübungen durchgeführt.
1944: Bei jedem Fliegeralarm mussten die noch vorhandenen Feuerwehrmänner im Zeughaus anwesend sein und dies geschah mehrmals in der Woche.
1945: In diesem Jahr gab es in Pinsdorf 2 Bombenabwürfe. Eine beim Landwirt Födinger in der Nähe des Friedhofs und eine am Pinsdorfberg oberhalb des Gasthauses Steffelbauer. Die Feuerwehr war im Einsatz.
In den Umbruchstagen bei Kriegsende 1945 wurde in das Feuerwehrhaus eingebrochen und die Kleidungsstücke geplündert. Dies war durch das Chaos und der vielen Durchreisenden und der heimkehrenden Soldaten, die teilweise noch in Uniform waren und dringend zivile Bekleidung brauchten, um einer Gefangennahme zu entgehen, unumgänglich.
Im Jahr 1947 begann man ein Rüstauto zu organisieren, es wurde ein gebrauchtes Militärfahrzeug, ein Steyr 50 Typ A erworben und umgebaut. Dieses Fahrzeug tat 11 Jahre lang seinen Dienst.
Im Frühjahr 1950 wurde das Zeughaus um- und ausgebaut, im 1. Stock entstand eine Wohnung für den Zeugwart. Dieses Feuerwehrzeughaus stand bis zum Neubau im Jahre 1990 im Dienst und wurde erst 1999 von der Gemeinde umgebaut. Auch eine neue Motorspritze wurde von der Firma Rosenbauer angekauft. In den Jahren 1949 und 1950 versuchte man unter große Schwierigkeiten, alles nachzuholen, was in der Hitler- und Nachkriegszeit versäumt wurde oder nicht möglich war.
16. Juli 1950: Glocken aufziehen bei der Glockenweihe. 3 Glocken mit dem Gewicht von 800 kg, 475 kg und 345 kg wurden am Kirchturm hochgezogen.
1952 wurde zum ersten Mal eine Alarmsirene eingekauft und am Zeughaus montiert. Diese Arbeiten machten die Wehrmänner selbst, sodass es ab dem Jahr 1953 in Pinsdorf eine Alarmierung durch die Sirene gibt.
Der erste Rüstwagen war 1959 so defekt, dass keine Verantwortung mehr übernommen werden konnte, aber es war kein Geld da, um einen Neuen kaufen zu können.
1959: Brand in der Pinsdorfer Pfarrkirche. Durch einen Kurzschluss ist der Beichtstuhl verbrannt und der Hochaltar an der Rückseite sehr stark angebrannt. Es gab große Rauchentwicklung.
Erst im Jahr 1961 konnte der erste Rosenbauer Rüstwagen mit einer verbauten Pumpe, die 1200 Liter pro Minute förderte, gekauft werden. Es war ein Auto der Marke Opel Blitz.
Einsätze von 1941-1965:
24. März 1941: Brand des Kurhauses in Gmunden
19. November 1941: Brand im Kinosaal des Gasthauses Leopold Grabner in Pinsdorf
26. Februar 1942: Kaminbrand in der Aumühle Kronberger in Wiesen
26. Februar 1945: Brand im Gasthaus Alte Mühl in Gmunden
31. Juli 1948: Brand beim Pfifferlinghaus in Neuhofen. Der Rohbau des Einfamilienhauses wurde mit Getreidemanderln angezündet und die Feuerwehr rückte zum letzten Mal mit dem Pferde Spritzwagen aus
9. August 1949.: Brand einer Holzhütte in Ohlsdorf
24. August 1949: Brand einer Hütte in Gschwandt
8. April 1950: Großbrand in der Kistenfabrik Maier in Ebensee
3. April 1951.: Brand einer Holzhütte in Gschwandt
14. Juli 1951: Garagenbrand im Seebahnhofareal in Gmunden
7. Oktober 1952: Brand Ehrenleiten in Aurachkirchen
1. Juli 1953: Brand Tischlerei Steinkogler in Altmünster
26. Juli 1954: Hausbrand in Rutzenmoos
11. Oktober 1954. Brand eines Hauses in Regau
Juli 1954: Hochwassereinsatz bei der Firma Hatschek
13. November 1954: Hochwassereinsatz in Altmünster
23. Juli 1955: Hochwasser im Kufhaus
13. August 1956: Brand beim Bauernhaus Kotbauer in Ehrendorf
3. Juni 1958: Blitzschlag beim Leitenbauer in Oberweis
2. August 1958.: Explosionsbrand bei der Firma Nemetzkal im Kufhaus
12. Dezember 1958: Zimmerbrand Föttinger, Jungermann in Buchen
6. Februar 1958.: Eisstau auf der Aurach bei Schaubschläger
8. Februar 1958: Eisstau auf der Aurach, bei Schaubschläger
19. Februar 1959: Brand in der Pinsdorfer Pfarrkirche
26. April 1959: Waldbrand auf dem Gmundnerberg, Kinder hatten gezündelt
2. Mai 1959: Brand eines Holzschuppens in Kleinreit, Gemeinde Ohlsdorf
19. Mai 1959: Brand des Hotels Mucha in Gmunden
22. Mai 1959: Brand in der Farbenhandlung Thalhammer in Altmünster
7. März 1959: Murenabgang am Pinsdorfberg auf die Kaltbrunnstraße
August 1959: Hochwasser Einsätze in Kufhaus und Wiesen
24. Oktober 1960: Brand in einem Metallwerk in Gmunden in der Bahnhofstraße
28.Februar 1961: Brand im Gasthaus Grabner in Gmunden
21. April 1961: Brand beim Schernthaner in Reindlmühl
14. Oktober 1961: Brand in der Schörihub in Gmunden
26. September 1962: Zimmerbrand in der Kuferzeile in Gmunden
17. August 1963.: Brand bei der Firma Schuppler in Laakirchen
6. November 1963: Zimmerbrand bei Maier in Pinsdorf
8. Jänner 1964: Zimmerbrand am Pinsdorfberg
7. Februar 1964: Zimmerbrand in Kleinreit, Gemeinde Ohlsdorf
29. August 1964: Brand eines Bauernhofes in Ehrendorf, Gemeinde Ohlsdorf
18. Januar 1964.: Riesiger Eisstau im Kufhaus
17. Juni 1965: Brand beim Fechtinger in Pinsdorf